Der Raspberry Pi ist bei mir die erste Wahl für allerlei Projekte. Vor allem aber nutze ich ihn für die Steuerung meiner Hausautomation mittels openHAB. Gerade in diesem Bereich ist es wichtig, dass das kleine Wunderding stabil läuft und möglichst nicht ausfällt. Natürlich kann ein technisches Gerät immer ausfallen – jedoch kann man die Faktoren, die dazu führen versuchen zu minimieren. Eine große Schwachstelle ist die SD Karte, auf der das ganze System installiert ist. SD Karten sind – im Gegensatz zu Festplatten oder SSDs – nicht dafür ausgelegt im Dauerbetrieb gelesen und beschrieben zu werden. Das führt früher oder später zum Ausfall der SD Karte und damit auch zum Ausfall des gesamten Raspberry Pi. Dem kann vorgebeugt werden, indem man direkt von einer angeschlossenen SSD bootet, die für deutlich größere Belastungen ausgelegt ist.

Der Raspberry kann die angeschlossenen Geräte nur mit 600mA versorgen. Daher empfehle ich die Festplatte extern mit Strom zu versorgen.

Raspberry Pi vorbereiten

Falls du einen Raspberry Pi 3b+ hast kannst du diesen Teil der Anleitung überspringen. Das neuste Modell kann von Haus aus von USB booten. Für die Modelle 2B (nur v1.2) und 3B musst du ein Bit im OTP (one-time-programmable) Memory setzen. wie der Name schon sagt, kann dieses Bit nur einmalig gesetzt und nicht rückgängig gemacht werden. Das sollte dich aber nicht abschrecken. Die Benutzung mit einer SD Karte ist weiterhin möglich. Der Raspberry Pi versucht immer zuerst von der SD Karte zu booten. Ist das nicht möglich oder es ist keine SD Karte vorhanden wird von der angeschlossenen USB Festplatte gebootet.

  1.  Lade dir hier das neuste Raspbian Image herunter. Am besten du wählst „Raspbian Stretch with desktop“. Das Image flashst du mit Hilfe von Etcher auf deine SD Karte. Wie das Genau funktioniert habe ich in diesem Artikel am Beispiel von openHAB erklärt.
  2. Sobald das Image erstellt wurde öffnest du an deinem Computer die gerade geflashte SD Karte und suchst nach der Datei config.txt. Falls Etcher die SD Karte ausgeworfen hat, entferne sie kurz und stecke Sie wieder in den Slot. Danach wird sie normal als Laufwerk erkannt.
  3. Füge am Ende folgende Zeile ein und speichere die Datei ab:
  4. Nun kannst du die SD Karte in den Raspberry einschieben und starten. Das Gerät bootet normal und setzt dabei das Bit. Wenn du keinen Bildschirm angeschlossen hast, warte einfach 2-3 Minuten, dann sollte der Boot Vorgang abgeschlossen sein.
  5. Jetzt sollte das booten von einer USB Festplatte schon funktionieren. Um eine bootfähige Festplatte zu erstellen kannst du Schritt 1 wiederholen und anstelle der SD Karte eine USB Festplatte flashen. Damit der Raspberry von der Festplatte bootet, muss die SD Karte vorher entfernt werden. Wie oben bereits erwähnt versucht das Gerät immer zuerst von der SD Karte zu booten.